Als unser Stammtisch im Mai 2015 gegründet wurde, befand sich vom ersten Tag an ein Fan der Rolling Stones unter uns Beatles-Begeisterten; am Anfang ruhig und abwartend, um sich dann nach einer gewissen Zeit zu den Stones zu bekennen. Aber durch die ersten Stammtische fand er im Laufe der Zeit nicht nur die Mitglieder sympathisch, sondern hörte auch die Songs der Beatles plötzlich mit ganz anderen Ohren. Schnell wurde der Stones-Fan ein fester Bestandteil unserer Gemeinschaft, und da ja alle Beatles-Fans des Stammtischs besonders die Musik der 60er- und70er-Jahre Jahre lieben, war es für niemanden ein Problem, den Hardcore-Stone zu integrieren. Bedingung war natürlich, dass er ein Beatles T-Shirt trug.
Hier die Schilderung des Stones-Fans Gerd Klüner, aus dem mittlerweile auch ein glühender Anhänger der Beatles
geworden ist.
Die Beatles wurden 1960 von Paul McCartney, John Lennon, George Harrison, Pete Best und Stuart Sutcliffe, der bereits im selben Jahr wieder ausstieg, gegründet. Im Oktober 1961 trafen sich Mick Jagger und Keith Richards in Dartford in Kent. In der Besetzung Mick Jagger (Gesang), Brian Jones (Gitarre), Keith Richards (Gitarre), Dick Taylor (Bass), Ian Stewart (Piano) und – vermutlich – Tony Chapman (Schlagzeug) traten sie am 12. Juli 1962 erstmals
unter dem Namen Rollin‘ Stones auf und spielten vor 100 Zuschauern als Vorgruppe für den Bluessänger Long John
Baldry. Ich war zarte acht Jahre alt, als der Mythos begann. Die Rolling Stones sind auf der Bühne nie besser gewesen als in ihren Anfängen, nie so sehr bei sich und der Musik. Wer sie gehört hat, wusste: Diese Jungs können, müssen einmal die Welt erobern.
„Die Leute sind ausgeflippt“, erinnerte sich George Harrison später an die Atmosphäre im Crawdaddy Club Richmond
London. „Das Publikum brüllte und schrie und tanzte auf den Tischen. Der Beat der Stones war so fest, dass die Wände wackelten und du ihn nicht aus deinem Kopf bekamst. Ein großartiger Sound.“ Harrison spricht wenig später mit dem Produzenten Dick Rowe von der Plattenfirma „Decca“, der in die Musikgeschichte eingegangen ist als der Mann, der 1962 die Beatles ablehnte. „George Harrison und ich waren in der Jury bei einem Talentwettbewerb in Liverpool“, schrieb Rowe später. „Ich sagte: ‚Weißt du, man hat mir ordentlich den Arsch versohlt, weil ich euch abgelehnt habe.‘ Er meinte: ‚Warum nimmst du nicht die Rolling Stones unter Vertrag?‘“ Im Team um Beatles-Manager Brian Epstein arbeitete ein junger Mann namens Andrew Loog Oldham. Er war nur neunzehn Jahre alt, jünger als die Stones, und hatte noch nie eine Band gemanagt. Am 29. April 1963 unterzeichnete Brian Jones als Bandleader einen Managementvertrag mit Oldham. Schon am 10. Mai nehmen die Stones ihre erste Single für Decca auf, eine Coverversion von Chuck Berrys „Come On“. So viel zu der Verbindung von Beatles und Stones. Als ich dann 2015 las, dass Norbert Fiedler Beatles-Verrückte zur Gründung eines Beatles-Stammtisches suchte, hab ich mich gleich gemeldet. Ein Stones-Verrückter war ich ja schon, also warum nicht auch Beatles-verrückt sein? Es hat sich dann gezeigt, dass es nicht nur die Beatles-Musik war, die den Stammtisch belebte, sondern generell die Musik aus jener Zeit. Eine später gegründete Band aus Mitgliedern des Stammtisches hatte auch Stones-Songs im Repertoire, also passte alles. Der RUHRGEBEATLES-Stammtisch wurde immer größer, und wir treffen uns alle zwei Monate in der „Ritterburg“ am Stadion des VfL Bochum. 2022 habe ich auch zum x-ten Mal eine Stones-Konzert besucht. Es war wie immer ein ganz besonderes Erlebnis.
Nach der durch Corona bedingten Pause, treffen sich die Beatles Fans seit einigen Monaten wieder regelmäßig.
Mehr zu uns, den Veranstaltungen, Terminen usw. finden Sie auf unserer Homepage unter www.ruhrgebeatles.de.
Den Leserinnen und Lesern ein kräftiges Glück auf!
Ihr Norbert Fiedler

1. Stammtischtreffen mit Gerhard Klüner (3. von rechts)